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Forum www.religion-und-spiritualitaet.de    Religion und Spiritualität    Tod  ›  sterben und leben Moderatoren: Weber
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sterben und leben  Dieses Thema wurde bisher 6.293 mal gelesen. Thema ausdrucken Thema ausdrucken
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Dickers
09 Juli 2007, 17:07 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
0 - 25 Beiträge
Beiträge: 16
Viele habe ich auf ihrem „letzten Weg“ begleitet. Ich habe sie, als ich aktiv im kirchlichen Dienst tätig war, beerdigt.

Ich habe viele Kinder beerdigt. Eltern, die um den Tod ihres Kindes trauerten, wollten es nicht für immer abgeben. Sie wollten es wiedersehen. Für einige ging dieser Wunsch in Erfüllung - zumindest in ihrer Vorstellung erschien ihnen ihr Kind in irgendeiner Form wieder. Sie zweifelten nicht daran, dass es sich um eine „reale Begegnung“ handelte. Es war ein großer Trost für sie, der ihre Trauer minderte.

Die Vorstellungen oder Visionen dieser Eltern haben mich damals gelehrt, dass durch sie Kummer gelindert und aufgelöst - ja sogar die Beziehung zum Kind nachträglich verbessert werden kann, wenn diese vorher gestört war. Ich habe einmal ein drogensüchtiges Mädchen beerdigt, das die Eltern vor die Tür gesetzt hatten. Nach seinem Tod begann es bei ihnen wieder „lebendig“ zu werden. Das Ferne wurde wieder nah.

Ich bedaure, dass Sterben und Tod weithin aus unserem Alltagsleben „ausgebürgert“ werden. Der Leichenwagen ist zur unscheinbaren grauen Limousine geworden, die im Stadtverkehr nicht auffällt. Wir betreiben eine Problem-Entsorgung: Behinderte ins Pflegeheim, Alte ins Altenheim, Kranke in die Klinik, Tote ins Bestattungsinstitut. „Aus den Augen, aus dem Sinn“ - solche Menschen kehren so schnell nicht wieder in unseren Vorstellungen. Wir haben sie oft schon abgeschrieben, ehe sie wirklich tot sind. So haben sie erst recht wenig Chancen, zumindest in unseren Vorstellungen weiter zu leben.

Der Tod bzw. der Tote wird tot-geschwiegen. „Einfacher Abtrag“, sagen die Bestatter. „La Paloma“, „La Montanara“ habe ich an manchen Gräbern gehört. In den meisten Fällen wohl ein Abschied für immer. Hat man sich so schnell auseinander-gelebt?

geloggt Offline
PrivatnachrichtPrivatnachricht
Hadig
08 Dezember 2009, 11:45 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
0 - 25 Beiträge
Beiträge: 7
Aber woher kommt es, dass der Tod so vielen Menschen Angst macht?
Lag es möglicherweise auch daran, dass die Kirche soviel Ängste mit "Hölle & Fegefeuer" verbreitet hat?

Ich habe herausgefunden, dass es keinen Tod gibt, sondern nur tote Körper.
Das der Tod, bewusst erlebt, zum Höhepnkt des Lebens werden kann.

Sie Schreiben von "Vorstellungen" und "Visionen" einer Begegnung mit
"Hinübergegangenen".

Schliessen Sie damit für sich eine reale Begegnung aus?
geloggt Offline
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