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Forum www.religion-und-spiritualitaet.de    Religion und Spiritualität    Bibelstellen  ›  Ich bin das Brot des Lebens (Jo 6, 48-51) Moderatoren: Weber
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Ich bin das Brot des Lebens (Jo 6, 48-51)  Dieses Thema wurde bisher 1.326 mal gelesen. Thema ausdrucken Thema ausdrucken
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Weber
24 August 2015, 20:47 Einem Moderator melden Einem Moderator melden
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Liebe Christen!

Wir haben gehört, was Jesus gesagt hat: „Ich bin das Brot des Lebens.“ Das kann nur in einem übertragenen Sinn gemeint sein. Wir können ihn ja nicht essen, es sei denn, wir interpretieren diese Worte im eucharistischen Sinn. Das haben wir alle irgendwann mal gelernt. Im eucharistischen Brot essen wir gewissermaßen Jesus. Aber auch das ist übertragener Sinn. Wir kauen ja nicht auf Jesu Leib herum. Wenn wir Jesus in uns aufnehmen, geistig und geistlich, dann stärkt er uns, gibt uns Kraft und Leben. Das alles stimmt. Aber der übertragene Sinn darf auch nicht so weit aus dem alltäglichen Leben weg führen, dass wir die konkrete Lebenswirklichkeit aus dem Blick verlieren. – Was meine ich damit?
Gegenwärtige Lebenswirklichkeit ist, dass viele Flüchtlinge in unser Land kommen. Unsere Sorge ist, dass die uns das Brot, das wir täglich zum Leben brauchen, aufessen. Wir befürchten, dass wir für uns nicht mehr genug Wohnraum haben, wenn alle Flüchtlinge hier eine Wohnung bekommen; wir bangen um unsere Arbeitsplätze, wenn so viele junge Menschen hier einen Job annehmen. Schließlich sind wir besorgt um unsere kulturelle Identität, wenn so viel Fremdes sich um uns und in unserer Mitte niederlässt. Das Brot zum Leben könnte knapp werden, so fürchten viele.
In diese Situation hinein sagt Jesus: “Ich bin das Brot des Lebens.“ Damit ist nicht das Brot gemeint, das wir beim Bäcker kaufen. Brot des Lebens ist eine Person, eine Person, die von Gott kommt und uns sagt, wie man das wahre Leben sichert. Das wahre Leben ist nicht das augenblickliche, das wir hüten und behüten und behätscheln und betätscheln, als würde es bis in alle Ewigkeit dauern. Nein, das gegenwärtige Leben ist brüchig und anfällig gegen alles, was zum Tode führt – mit Sicherheit zum Tode führt. Das wahre Leben ist das Leben bei Gott, das ewige Leben. Und Jesus versteht sich als das Brot dieses ewigen Lebens. Wer tut, was er sagt hat das Leben schlechthin.
Und was sagt Jesus? Er sagt: „Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.“ „Hingabe für das Leben der Welt“ ist das entscheidende Stichwort. Hingabe oder Hergabe des Lebensnotwendigen für die Menschen in Not, für die Flüchtlinge, muss unsere Losung sein. So helfen wir nicht nur den Flüchtlingen zu einem menschenwürdigen Leben im Hier und Heute, sondern wir tun auch für uns was, für unser Leben über den Tod hinaus.
Konkret: Stimmen Sie nie in den Jammer derer ein, die über den Flüchtlingszustrom klagen. Lassen Sie sich lieber etwas einfallen, wie Sie helfen können: finanziell über Spenden, über persönliche Kontakte mit Neubürgern, vielleicht auch über Patenschaften oder andere Möglichkeiten, die Ihnen liegen oder über die Sie in besonderer Weise verfügen. Gastfreundschaft, besonders dem Fremden gegenüber, ist eine eminent christliche Tugend. Wenn Sie sie üben, macht das nicht nur den Fremden glücklich, sondern auch Sie selber. Probieren Sie es mal aus!

Amen.

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